15 Jahre FriiskFunk

Für Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Dorit Stenke ist FriiskFunk ein großer Schatz für die Sprachenvielfalt im Land. Foto Guballa/OKWK
Seit 15 Jahren sendet FriiskFunk aus Alkersum auf Föhr werktäglich ihr Programm auf den Frequenzen von WestküsteFM und ist überall an der Westküste hörbar. Das Angebot leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der friesischen Sprache – ein „großer Schatz für Schleswig-Holstein“, wie Bildungsministerin Dorit Stenke zum Jubiläum in der Ferring Stiftung in Anwesenheit zahlreicher Gäste am Samstag betonte.
Was im September 2010 als Experiment begann, ist heute aus dem Alltag vieler Friesen nicht mehr wegzudenken. Getragen vom Friesenrat (Sektion Nord), der Ferring-Stiftung, dem Offenen Kanal Schleswig-Holstein und mit Unterstützung durch den NDR verbindet das Programm friesische Sprache und gelebte Kultur in mittlerweile etwa 3 750 Sendungen und rund 6 750 Sendestunden, produziert von den Moderatorinnen Heike Volkerts, Kerrin Ketels und Maike Arfsten-Jürgensen.
FriiskFunk mache Sprache erlebbar und hält sie im Bewusstsein der Menschen lebendig, so die Ministerin: „Das Gefährlichste für eine Sprache ist, wenn sie nur noch in den Wörterbüchern und in der Europäischen Charta steht, aber nicht mehr gesprochen wird. Menschen sprechen die Sprache, andere hören, das gesprochen wird, und andere interessieren sich dafür. Deswegen hat FriiskFunk eine ganz wichtige Funktion.“ Und Robert Kleih, Vorsitzender der Ferring Stiftung ergänzt: „FriiskFunk steht für kulturelle Vielfältigkeit, für Diversität, für Sprachenvielfalt. Mit den heutigen digitalen Möglichkeiten, die es vor 15 Jahren noch nicht gab, können wir uns weiterentwickeln; mehr in die digitalen Medien gehen und noch mehr die dialektale Vielfalt des Nordfriesischen zeigen.“
Auch Henning Fietze, Leiter des Offenen Kanals Schleswig-Holstein, unterstreicht den Wert dieses „Alltagsradios“: „Im Programm geht es nicht um Folklore, sondern um das, was die Menschen, die Friesinnen und Friesen bewegt. Und darüber wird in ihrer Sprache berichtet. Wir sind stolz, dass wir das von Anfang an über unsere Wellen verbreiten dürfen und unterstützen gern bei der Weiterentwicklung des Programms.“
Auch Ministerin Stenke verweist auf die Herausforderungen, verstärkt digitale Medien zu bespielen und die friesische Sprache mit journalistischem Anspruch im Internet zu präsentieren: „Wir müssen gucken, was es dazu braucht, um das qualitätsvoll zu machen. Und wenn wir das herausgefunden haben, werden wir das auch sicher gerne weiter unterstützen.“ FriiskFunk bleibt damit ein wichtiger Motor für die friesische Sprache, Beteiligung und Identität in Schleswig-Holstein.
















